D-Star und der ICOM IC-9700 – Was ist eigentlich dieses D-Star?
D-Star ist die Abkürzung für „Digital Smart Technologies for Amateur Radio“. Es handelt sich um einen schmalbandigen Übertragungsstandart, der zwischen 1999 und 2001 durch die JARL, die Japanische Amateur Radio League entwickelt wurde.
Zunächst hatte sich die Firma ICOM des Protokolls angenommen und später folgten dann andere Hersteller wie z.B. Kenwood mit dem Gerät TH-D74.
Bei D-Star wird die Sprache zunächst digitalisiert. Anschliessend wird diese dann mit einem (proprietären) Sprachcode das Signal auf die geforderte Datenrate von 2,4 kbit/s komprimiert.
Wie ist die rechtliche Situation in Deutschland?
Verschlüsselte Übertragungsverfahren sind im internationalen Funkverkehr gemäß der Vollzugsordnung für den Funkdienst (Art. 25.2A) und in Deutschland gemäß der Amateurfunkverordnung (§ 16 Abs. 7 und 8) untersagt. Darum gab es erst einmal Bedenken ob der Einsatz eines proprietären Codecs ok ist oder ob das als Verschlüsselung gewertet werden muss.
Die BNetza, die Bundesnetzagentur gibt am 30.4.2008 die Auskunft, das es trotz des proprietären Codecs keine Einwände gegen die Nutzung in Deutschland gibt.
Nur die Basics, das Thema ist derart umfangreich das es hier nur um die Basiseinstellungen geht, die es ermögliche mit D-Star QRV zu werden.
Bei D-Star ist es etwas anders als bei DMR. Es muss kein Antrag irgendwo gestellt werden, es wird keine ID Benötigt. Lediglich das Rufzeichen muss im Gerät eingetragen werden.
Was man am ICOM IC-9700 alles einstellen muss, um endlich QRV zu sein zeige ich hier:
D-Star und der ICOM IC-9700 Einstellungen am Gerät
1: Rufzeichen in den Transceiver eintragen. Das geht über Menü (1) – Set – My Station – My Callsign (DV)
Es lassen sich mehrere Rufzeichen eingeben, falls man den Transceiver mit seinem Sohn teilen mu… ähh darf.
Die entsprechende Zeile gedrückt halten und über “edit” das Rufzeichen eingeben.
Hinter den Querstrich kann man noch eine weitere Information z.B. den TRX eingeben. Das sieht der QSO Partner dann später.
Bei mir sieht das so aus : DL7JU/9700
Nach der Bestätigung mit “ENT” wird das Rufzeichen gespeichert.
Anschließend einfach wieder aus allen Menüs rausgehen. Zur besseren Übersicht nutze ich zunächst mal nur einen VFO.
Um in den D-Star Modus zu kommen, einfach links auf die “CALL DR” Taste drücken und ca. 1/2 Sekunde gedrückt halten.
Bei D-Star muss der Start- und der Zielpunkt angegeben werden. Bevor die Verbindung aufgebaut werden kann.
Damit der Transceiver seinen eigenen Standort kennt, muss entweder ein GPS Empfänger angeschlossen, oder die eigenen GPS Koordinaten hinterlegt werden.
Nachdem das geschafft ist, sollte nur noch die Repeater-Liste aktualisiert werden. Die auf dem Gerät ausgelieferte Liste war bei mir offenbar unvollständig.
D-Star und der ICOM IC-9700 – Repeater-Liste
Google hat mir gleich mehrere Links zum Download einer entsprechenden CSV Datei gebracht.
Der OV A23 Wertheim hat eine relativ aktuelle Liste Online zum Download.
Das Einspielen des Liste geht ganz einfach: Die Datei auf die SD-Karte kopieren und die Karte einsetzen.
Den Eintrag findest Du im Menü unter: – Set – SD Card – Import/Export – Import – Repeater List
Jetzt steht dem ersten DV QSO nichts mehr im Weg.
Ein interessanter Link mit Übersichten zu Repeatern, Nodes und D-Star Karten. Hier.
Falls Du überprüfen willst, ob Du auf dem Reflektor überhaupt ankommst, kannst Du das dieser Seite prüfen.
Einen anderen Artikel zum ICOM IC-9700 findest Du hier.
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