Der (TR)uSDX von DL2MAN ist ein experimenteller Multimode-QRP-Transceiver, der in der Lage ist, SSB- und CW-Signale zu empfangen und zu senden. Entwickelt wurde das Projekt von PE1NNZ und DL2MAN als leicht zu bauendes Kit.
Ab etwa 80 Euro findet man das Kit online. Fertig aufgebaut und in einem 3D-Druck-Plastik-Gehäuse kann man so um ca. 160 Eu rechnen, was ich immer noch für einen akzeptablen Preis halte.
In diesem Artikel werde ich mich näher mit dem (TR)uSDX befassen und über seine Eigenschaften und Funktionsweise berichten.
(Wer keine Zeit zum lesen hat und gleich Bilder schauen möchte, kann hier meine Eigenbaustory sehen)
Der (TRu)SDX ist ein Low-Power-Transceiver, dessen Endstufe im Class-E-Betrieb betrieben wird.
Das bedeutet das die PA einen hohen Wirkungsgrad aufweist und in der Lage ist, mit sehr geringem Stromverbrauch zu funktionieren.
Es gibt grundsätzlich verschiedene Versionen des ca. zigarettenschachtel großen Transceivers:
-Eine Hi-Band Version (mit den Bändern 20m, 17m, 15m, 12m und natürlich mit dem gerade super nutzbaren 10m Band.),
-eine LO-Band Version (mit den Bändern 80m, 60m, 40m,30m und 20m).
-Auch eine “Classic” Version (Mit den Bändern 80m, 40m, 20m, 15m und 10m) gibt es.
Die klassischen Betriebsarten sind alle vorhanden: SSB (USB und LSB), FM, AM und natürlich CW.
Im Bereich CW steckt einiges in dem Gerät: Es kann nämlich nicht nur CW decodieren, sondern auch eingespeicherte Texte in Intervallen automatisch senden.
(Hint: Ein prima Sender für die nächste Fuichsjagt! So muss nicht mehr der teure Elecraft KX3 im Wald zurückgelassen werden.)
Nebenbei: die bestellbaren und 3D gedruckten Gehäuse gibt es in verschiedenen Farben.
Sogar Oliv-grün habe ich als als super Fuchs-Gehäuse-Tarnfarbe gesehen.
Der (Tr)uSDX hat natürlich auch einen USB Anschluß. Über diese Mini-USB Schnittstelle ist auch eine Steuerung per CAT möglich.
Natürlich kann man (wenn man das denn muss) auch digitale Betriebsarten wie FT-8, FT-4, RTTY und auch WSPR machen.
Einfach den PC anschließen oder sogar vom Android Smartphone beim Radfahren ein paar FT-8 QSO sammeln 🙂
Ein weiterer Vorteil des (Tr)uSDX ist seine Modularität. Der Transceiver besteht aus zwei Modulen, die leicht ausgetauscht werden können, um verschiedene Konfigurationen zu ermöglichen.
Hier muss dann einfach nur die entsprechende Firmware aufgespielt werden.
Ich habe mir im ersten Schritt die Version mit den LO-Bands gebaut.
Das heißt der Transceiver kann dann 80m, 60m,40m, 30m und 20m. Mit dem gleichen Logic-Board und einer anderen RF Platine lassen sich auch die High-Bands oder eine Mischung daraus, die “Classic-Bands” realisieren.
Es gibt auch eine Vielzahl von Erweiterungsplatinen, die den (Tr)uSDX um zusätzliche Funktionen erweitern können, wie zum Beispiel eine automatische Antennentuner-Platine.
Für alle, die den (Tr)uSDX selbst bauen möchten, gibt es umfangreiche Dokumentation und Schaltpläne auf der GitHub-Seite des Projekts oder auf der Webseite von DL2MAN.
Manuels Dokumentation enthält auch eine Liste der benötigten Bauteile sowie eine Anleitung zum Aufbau des Kits. (YouTube Link hier)
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der (Tr)uSDX von DL2MAN ein äußerst interessantes und vielversprechendes Projekt ist, das für alle QRP-Enthusiasten von großem Interesse sein dürfte. Dank seiner geringen Größe, Modularität und digitalen Betriebsarten ist er eine gute Wahl für portable und QRP-Stationen.
Ein paar technische Details zum (Tr)uSDX
Arbeitsbereich der LO-Band-Version: 80m,60m,40m,30m,20m
RF Power: 0,5W bei 5V (z.B. Powerbank), 5W bei 13,8V
PA: Klasse E (Effizienz ca 85%)
Betriebsarten: CW/LSB/USB/AM/FM
Betriebsspannung: zwischen 5V dc und 15V dc
Stromaufnahme im Empfang: Ca 80mA
Stromaufnahme beim Senden: Ca 500mA (bei 13,8V und 85%eff)
Lautsprecher: 23mm Plastik Membran, 32Ohm / 0,25W, ext möglich
Mikrofon: Onbord Elektret (Ext. möglich)
Display: OLED 2 farbig 0,96 Zoll mit I2C
Wie geht es weiter? Hier geht es mit Detailbildern und Tipps zum Mainbord weiter.
Moin Jens,
bei uns im OV haben auch einige OMs diese kleinen Kisten gebaut.
Du kannst ja mal das Kistchen zu einem Tagesfieldday mitbringen. Ich bin schon gespannt, wie sich der kleine K1 im Vergleich schlägt. Viele Grüße und schöne Ostern.
de Jörg
Hi Jörg. Mache ich gern Mal.
Eine tolle Sache, das.
Hallo,
Du schreibst, Zitat:
“Es gibt auch eine Vielzahl von Erweiterungsplatinen, die den (Tr)uSDX um zusätzliche Funktionen erweitern können, wie zum Beispiel eine automatische Antennentuner-Platine.”
Wo gibt es diese ATU-Platine?
Gruß Walter DL1KSW
Hallo Walter. Schau mal bei Ali unter dem Suchbegriff “ATU-10”. Das sind einfache und preiswerte Bausätze. So einen könnte man mit in ein Gehäuse integrieren.
Danke