(Tr)uSDX – Aufbau des RF-Boards
Nachdem das Mainboard fertig ist, schaue ich mir die zweite Platine an.
Auch sie ist bereits mit den SMD Elementen vorbestückt und auch hier müssen einige passive Bauteile wie Relais für die einzelnen Bänder und die Endstufen Transistoren (BS170) “trough the hole” eingelötet werden.
Diesmal müssen aber auch 13 Ferritkerne mit Kupferdraht bewickelt werden.
Wie hoch die Induktivitäten sind, wie viele Windungen vorgegeben sind, steht im Schaltplan des Boards.
Der Schaltplan des (Tr)uSDX RF-Boards (quelle: www.dl2man.de) Fullsize hier!
Ich fange aber erst einmal mit den Relais an.
Dann der SMA Stecker für die Antenne.
(Tr)uSDX – Aufbau des RF-Boards – Kerne Wickeln
Jetzt geht es ans Wickeln der Kerne.
In dem Umfang habe ich das noch nie gemacht, es ist aber relativ einfach, wenn man langsam zählen kann und nicht dauernd Krämpfe in der Hand bekommt.
Einen Trick habe ich dann doch gefunden: Ich habe die Drähte an den Kernwicklungen ca. 2-3cm lang gelassen. Nach dem Durchstecken durch die Platine habe ich die Enden einfach verdrillt und so den Kern fixiert.
Danach einfach festlöten und die Spitzen mit dem Seitenschneider abschneiden.
Wichtiger Hinweis: Da der Draht mit isolierendem Lack überzogen ist, muss dieser an den zu verlötenden Stellen vorher durch abkratzen entfernt werden. Ich habe das weitestgehend unfallfrei mit einem Cuttermesser und einem Skalpell hinbekommen.
Dann roch ich etwas, das ich seit den 1990’er Jahren nicht mehr gerochen habe:
Verbranntes Fingerfleisch.
Die alte Weisheit: Riecht es nach Hühnchen, hältst Du den Lötkolben falsch herum !
Weil ich inzwischen mit einer Lupen-Lampe arbeiten muss, habe ich über den Rand der Lampe die Lötspitze aus dem Sichtfeld gelassen.
Nun nur noch den Kern mit 22 Windungen im Drain der Endstufe wickeln.
Als letztes noch die beiden Kerne für den Impedanz-Trafo herstellen und einlöten.
Jetzt noch beide Platinen zusammenstecken und mit der Powerbank einen vorsichtigen Startversuch wagen.
Es funktioniert!
Der Bootloader war ja vorab bereits aufgespielt, also habe ich das kleine Gerät gleich einmal an meinen Hexbeam angeschlossen.
Sofort konnte ich etwas empfangen und das kleine Gerät begann mit dem CW decodieren.
Das sogar bevor ich die individuelle Firmware heruntergeladen und geflasht habe.
Das Aufspielen der Software ist denkbar einfach: Auf der Seite von Manuel (www.dl2man.de) kann man unter dem dort hinterlegten Link den Treiber und die Firmware herunterladen. Hierzu wird die Seriennummer benötigt.
(Die steht auf einem Aufkleber auf einer Anti-Static-Tüte im Papierkorb…)
Egal, nun gehts.
Ein tolles Gerät, ein tolles Bastelerlebnis und gut riechen tut es auch 😉
cooler beitrag