Nach der Zeit in Saudi Arabien und Bahrain freue ich mich auf eine entspannte Zeit in Ägypten.
Mit einem Uber fahre ich von Dammam aus zum King Fahd Airport und fliege nach Kairo.

Nachdem der eigentliche Flug nach Kairo ausgefallen ist, kommt der Ersatzflug MS688 auch verspätet an… So komme ist statt um 12 Uhr mittags erst um 21:30 Uhr abends los.

Der einzige Trost ist die gute Klimaanlage im Airport. Die Lounge in Dammam ist eher bescheiden. – Egal.

Der Flug geht schnell vorbei und es gibt sogar etwas zu Essen.
In Kairo angekommen ist alles leer. Keine Menschenmengen, kein Chaos – alles geht geregelt und schnell.
Ein Einreiseformular habe ich mir beim letzten Besuch schon mitgenommen und vorausgefüllt.

Während ich zur Immigration gehe, klebe ich mir schon mal das Visum in den Pass und bin “fully set”.

Verspätung in Dammam

Nach kurzen aber heftigen Verhandlungen fahre ich mit dem Taxi in Kairo zu meinem Hotel.
Eigentlich wollte ich heute ja noch Hosen-Shopping in Nasr-City, da es aber bereits nach Mitternacht ist lasse ich es gut sein.
Ich bin müde und mit letzter Kraft checke ich im Hotel ein. Einen Fahrer bestelle zu 07:00 Uhr am den nächsten Morgen.
Der Flug morgen soll zwar erst um 10:00 Uhr starten, aber ich kann den Verkehr morgens nicht richtig einschätzen.

Pünktlich ist Mr. Ahmed von Uber da. Ein sehr sympathischer Fahrer. Weil kaum Verkehr ist, kommen wir schnell zum Airport durch.

Ich entscheide mich beim Kiosk auf dem Taxi-Parkplatz noch einen Kaffee zu nehmen. – Gedacht getan.

Morgens halb 8 in Kairo…

Ein starker Kaffee am Morgen

Das Kaffee Rezept ist so einfach wie wirkungsvoll:
Zwei Finger breit frisch gemahlenes Kaffeepulver in einen Becher geben und mit heißem Wasser aufgießen.

Sollte das Ergebnis flüssig sein, war es zu viel Wasser und es muss mit reichlich Zucker eingedickt werden.
Die verbleibende Flüssigkeit kann dann vorsichtig von oben abgetrunken werden.
Klingt komisch, hilft aber aufzuwachen und hebt den Blutzucker 🙂

In Kairo gibt es den ersten Check des Gepäcks beim Betreten des Gebäudes.
Beim Durchleuchten fällt mein treues Mini-Multifunktionswerkzeug auf.
Es begleitet mich seit vielen Reisen. – Große Probleme zeichnen sich ab!
Mein Hinweis, das ich den Koffer zum Transport aufgeben möchte, wird nicht angenommen. Stattdessen wird bei der Durchsuchung meiner Habseligkeiten eine rote Deo-Dose gefunden. – Ein neues (ernstes) Problem…
Der Security scheint den Old Spice Herrenduft “Englischer Gentlemen” nicht zu kennen und ist entsprechend skeptisch.

Er sprüht sich etwas von dem Deo auf die Hand, ohne die Dose vorher zu schütteln. Es kommt ein weißes Pulver aus der Dose.
Jetzt ist alles verloren … Wir stehen kurz vor dem Terroralarm…

Ich merke nochmal an, das ich den Koffer aufgeben möchte. Mir wird gesagt das der Koffer aber aufgegeben werden muss.
Wir werden uns nicht so richtig einig, dafür werde ich persönlich zum Luggage-Drop-Off begleitet.

Läuft ja gut los heute.
Der Rest geht schnell und ich bekomme meine Bordkarte. Hier steht ganz deutlich Gate F30.  Ich gehe, obwohl zu früh, direkt zum Gate F30 und finde einen Blumenkübel mitten im Weg.
Gerade will ich etwas Ordnung schaffen, als mir jemand vom Sicherheitspersonal mitteilt, ich soll zu F31 gehen.
Aber ich muss doch zu F30.

Hilft nichts, ich soll zu F31. Na gut, ich habe ja noch Zeit. Hier sitzen bereits Leute und ich komme mit dem Herren neben mir ins Gespräch.
Mr. Maged spricht ausgezeichnet englisch und wir unterhalten uns über das Reisen und die Welt.
Es stellt sich heraus das er Pilot ist und zwei frei Tage in Hurghada hat. Die Zeit vergeht quasi wie im Flug und die anderen Passagieren steigen ein.
Als wir dann auch einsteigen wollen, erfahre ich das ich nicht mit in diesen Flieger darf. 
Warum? Na ich warte am falschen Gate… Ich soll mal lieber schnell nach F30 gehen.
Mein Flieger geht in 20 Minuten. Mir wird warm… ist mein Flieger weg?
Nein! Ich erreiche ihn – Hamdullah! 

Captain Maged

Kurz darauf bin ich im Flieger nach Hurghada und freue mich über das Erlebte. Irgendwie mag ich solche Aktionen.
Der Flug nach Hurghada dauert nur 40 Minuten und geht schnell vorbei.

Angekommen geht es mit dem Gepäck sehr schnell und ich kann mich an die Verhandlungen mit dem Taxifahrer machen. Für 550 EGP werde ich zum Viva Blue gefahren.
Die Entspannung beginnt schon beim Betreten der Lobby.
Eine freundliche Begrüßung, bekannte Gesichter, nette Menschen und ein fertiges Mittagessen erwarten mich.

Einfahrt zum Viva Blue

Bis mein Bruder Hussein kommt, habe ich noch zwei Tage um zu entspannen. Ich möchte schnorcheln und freue mich auf die Diving-Crew an der Brücke.
Am zweiten Tag werde ich von der Crew zu einem Snack eingeladen. Ich bin total stolz und freue mich sehr.
Dieses Essen ist mit Sicherheit ein Highlight! – Vielen Dank!

Morgen kommt Hussein. Ich schaue schon mal wann die Busse aus Luxor ankommen.
Doch anders als erwartet reist Hussein mit dem Auto an.
Ein Peugeot 504 im zarten Alter von 45 Jahren.
Trotz defekter Kupplung, ölenden Stoßdämpfern und undichtem Differential hat er die Fahrt durch die Hitze von Luxor durch die Wüste bis nach Sharm el Naga gewagt.

Von unterwegs schickt Hussein schon mal ein Video.

Rest and Relax im Viva Blue

Wir haben eine gute Zeit, sprechen über Ideen und Möglichkeiten, liegen in der Sonne, Essen gut und Donnerstags ist wie immer Bauchtanz.

Doch jede Party geht mal zu ende und ich muss wieder nach hause.
Wir treffen uns im Morgengrauen vor dem Hotel und Hussein fährt mich mit seinem Auto nach Hurghada zum Flughafen.

Eine tolle Reise geht zu ende und ein bisschen freue ich mich auch auf zuhause.
Vielen Dank fürs Lesen und kommentieren.

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Von Dammam aus fährt man über eine 25 Km lange Brücke (King Fahd Causeway).
Die Grenze zwischen den beiden Staaten ist etwa in der Mitte der Brücke.

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