Was bisher geschah.
In diesem Teil geht es um die Weiterreise vom Sinai nach Kairo, dem III Teil des Berichtes.

Wir starten nach Kairo… Erst einmal wird eine Verspätung gemeldet. Nur eine Stunde, dann noch eine Stunde…

Ablenkung im Wartebereich
Lars kann sich beschäftigen.
SM306 is delayed
Air Cairo, nicht zu verwechseln mit Cairo Air oder Egypt Air

Irgendwann geht es dann weiter. Wir sitzen in einer Boeing 737-800 von AMC-Airlines.

AMC Airlines
AMC Airlines
Flugroute Sinai - Kairo

Der Flug ist ruhig und schnell.

Das Gepäck kommt und mein Koffer ist wieder defekt. Ich muss das Rad irgendwie neu vernieten.

Egal.

Wir wechseln etwas cash (17,9 EGP pro 1 Eu) und fahren mit dem Limousine Service downtown. Das üblich hauen und Stechen der Fahrer um den (vermeintlich) unerfahrenen Fahrgast.
Ich handle 300 Piepen, wie immer aus. Den Weg kenne ich inzwischen und erkenne was sich seit dem letzten Besuch verändert hat.
Unser Hotel, das Cairo-Inn hat sich nicht verändert. Ein Glück!

Unser Hotel, das Cairo-Inn

Das Cairo-Inn ist am Talaat Harb Square, (ميدان طلعت حرب) der fußläufig vom Tahir Platz nur 5 Minuten entfernt ist. Dort ist auch die U-Bahn, der Busbahnhof, Der Bahnhof und viele weitere Ausgangspunkte in alle Richtungen. Auch kennt jeder Taxifahrer den “midan altahrir” (ميدان التحرير), so das man mit dem Taxi immer in die Nähe zum Hotel kommt.
Auch zum Ägyptischen Museum sind es zu Fuß nur wenige Minuten. Und weil wir hier schon fast zuhause sind, ist die Begrüßung familiär und herzlich. Bahaa und Eid sind wie immer da.
Die Zimmer sind wie immer

Hach,endlich zuhause.
Wir verschnaufen kurz, gehen dann Shawarma essen und fallen ins Bett.

Kaputt von der Reise
Viele neue Eindrücke müssen im Schlaf verarbeitet werden.

18.10.2019 Cairo (Downtown)

Ich schlafe lange. Irgendwann hat nachts das Hupen aufgehört. Komisch. Morgens geht es dann aber wieder früh mit dem Berufsverkehr los.
Ich nehme eine wohltuende Dusche und dann gibt es Frühstück.

Frühstück im Hotel Cairo-Inn

Gleich gehen wir los zum Tahir Platz und ins Ägyptische Museum.

Wir gehen los und finden alle paar Minuten Reiseleiter die sich nach unserem Wohlergehen erkundigen und uns zu den Pyramiden fahren wollen.

Die ersten paar sind lustig…

Die Tarn-Identität

Dann haben wir uns eine isländische Tarn-Identität zugelegt. Lars ist der stumme Björn Hoegelvögel und ich Rangarrr mit leichtem Sprachfehler (der Grund warum uns andere Isländer nicht verstehen)
Der erste Test klappt und entlockt dem kundigen Reiseleiter das bekannte „ohh eislandia“

Lars lächelt und ich sage “noooo schpiiiik enklisch„

Der zweite Angriff „Hello Boy, where are you from?“ ist ebenfalls geprobt.

Lars lächelt und sagt “nooo enklisch“, Das funktioniert gut. Selbst nach Tagen sagen fremde Menschen auf der Straße “ohh eislandia!” zu Lars.

Das Café Riche

Nach dem Museum laufen wir durch die Straßen und finden dann das “Café Riche
Hier ein kleiner Film zum Café (Film)

Hier scheint die Zeit in den 1920‘ern stehengeblieben. Am Eingang steht ein Schreibtisch und ein Bücherregal.
Die Tische und Stühle sind aus dunklem Holz und sicher alt.
Der Kellner sieht mit seinem Kimono etwas asiatisch aus. Musik läuft nicht.

Stimmengewirr und Zigarettenrauch.

Wir trinken Sprite und essen Nudeln.
Es schmeckt gut.

Die Fahrt zur Zitadelle

Auf der Straße nehmen wir ein Taxi zur Zitadelle. Der Fahrer ist ein harter Hund. Er möchte absolut nicht handeln, uns aber als Fahrgäste trotzdem haben. Ich biete 50 EGP und er sagt OK. Während der Fahrt macht er Selfies von sich und Lars auf dem Rücksitz.
Am Ziel verdoppelt er den Preis, weil er ja auch zwei Selfies mit seinem Smartphone gemacht hat…
Nicht mit Rangarrr aus Island!
Wir steigen aus und gehen los.

Die Zitadelle schließt um 17:00 Uhr, das heißt wir haben noch 25 Minuten. Der Wachmann am Eingang will uns nicht reinlassen.

Dann kommt die Frage woher wir kommen.
“Deutschland.”
„No Problem, but quick“ – shoukran lak asraena (شكرا لك نسرع)

Wir rennen förmlich die Zitadelle hoch, machen Bilder. Ich möchte Lars unbedingt den Blick über die Stadt in der Abendsonne zeigen.

Auf dem Weg nach unten wird Lars von einem Mädchen gefragt ob er ein Selfie mit ihr machen wolle. Ja klar.

Es erscheinen immer mehr Kinder und Jugendliche. Einige fragen ob sie ein Selfie mit Lars machen können, andere machen einfach Bilder. Lars schwankt zwischen “fame” und Unbehagen.
Auf einmal sind wir getrennt, Lars von 60 Kindern umringt.
Dann erscheinen 3 Lehrer und sorgen für Ruhe.
Sie entschuldigen sich für ihre Schüler und fragen von wo wir kommen und ob wir ein Selfie mit ihnen machen würden.
“Man fühlt sich schon ein bisschen wie ein youtuber” Naja.

Der letzte Tag in Kairo

Ich wache um 8:30 Uhr auf. Lars ist auch schon wach.
Duschen, anziehen und Frühstück.
Beim Kaffee lernen wir 3 ältere Damen aus Brasilien kennen, die schon seit 4 Monaten um die Welt reisen.
Heute wollen wir zu den Pyramiden. Zuerst nach Saquara, dann weiter nach Gizeh.
Weil es mit U-Bahn und Taxi nicht so schön ist, fragen wir Hosni ob er uns fährt.
Hosni ist die erste Wahl an Fahrern in Kairo. Er hat nicht nur einen Führerschein, einen kühlen Kopf, beherrscht Verkehr und Maschine, sondern er achtet ebenfalls die Sicherheit seiner Fahrgäste.

Um 10:15 Uhr ist Hosni da. Wir nehmen Eid mit. Er ist nicht nur Tourguide, sondern auch das freundliche Gesicht des Hotels an der Rezeption.


Ich liebe den lauen Morgen in Kairo. Man weiß, es wird heiß werden, aber noch ist die Luft angenehm und die Abgase noch nicht so extrem.
Auf der Nilbrücke halten wir kurz für Fotos.

Blick über den NIL
Ein toller Blick, während Autos hinter einem vorbeibrausen.

Es geht ein leichter Wind und es ist warm.
Kurz vor den Pyramiden in Saquara steigt Eid aus. Er hat jetzt einige Tage durchgehend im Hotel gearbeitet und nun frei.
An den Pyramiden es deutlich wärmer.

Die Pyramiden in Saquara


Lars und ich gehen in eine Pyramide rein. Auch hier ist der Zugang steil, rutschig und eng.

Lars hat Spaß.

Lars in Saquara
Oben haben die Temperaturen deutlich zugenommen. Wir brauchen eine kurze Pause.

Dann geht es weiter nach Gizeh zu den 3 großen Pyramiden.
Weil wir schon in einer Pyramide waren und in der Cheops Pyramide nichts wirklich zu sehen ist, lassen wir das weg. Wir gehen nur zur Sphinx und auf das Pyramiden-Plateau.

Viele Händler versuchen ihr Glück, sind aber nicht mehr so hartnäckig wie früher.

Wir haben Spaß und es ist richtig heiß.

Wir kaufen auf dem Plateau eine Flasche Wasser und am Ausgang gehen wir zu KFC um etwas zu trinken. Hitze ohne Ende, 3 Dosen Pepsi sind nötig…

Wir treffen Hosni wieder und fahren zum Mittag ins Restaurant  „Pyramid-Sun“ in Gizeh.

Eine Empfehlung von Hosni.
Wir haben keine Wahl, denn er bestellt für jeden die große Mix-Grill-Platte, sowie etliche Vorspeisen und Reis und Brot.
Aber: Es gibt 330ml Glas-Cola Flaschen in kalt.

Sehr cool.

 Sinai nach Kairo, III Teil des Berichtes

Dann geht es zurück zum Hotel. Wie schön aus der Sonne zu sein und ein kühles Zimmer zu haben.

Ich mache ein Nickerchen, Lars spielt mit dem Telefon.
Abends gehen wir wieder los und holen uns jeweils eine Salami-Pizza.
Bis die fertig ist setzen wir und in ein Tee-Haus mit Shisha. Da keiner rauchen möchte, nehmen wir was kaltes.

Die Pizza nehmen wir mit und essen sie mit Genuß im Hotel. Auf einmal ist es spät und Zeit zum schlafen. Morgen fliegen wir nach hause.

Alles hat ein Ende

Ich bin schon früh wach. Lars schläft noch.
Es war eine tolle Reise und doch freue ich mich auf zuhause.
Der Krach von Kairo, das gehupe und der Schmutz sind anstrengend.
Wir nehmen das Frühstück im Zimmer und packen die Koffer.

Am Flughafen verabschieden wir uns von Hosny. Er nimmt Lars in den Arm.
Rührend.
Traurig wegen des Abschieds gehen wir rein.
Der Rest geht schnell: Koffer abgeben, Gate finden und durch die Sicherheit. Unsere Dose Cola fällt erst zum Schluss auf. Wir dürfen sie im Warteraum trinken, aber nicht mit ins Flugzeug nehmen. Prima!

Bording in Cairo
Geordnetes Einsteigen in die Embraer 170

Wir fliegen über Istanbul und sind pünktlich am Ziel. Lars übernimmt die Führung zu den international Transit Gates.
Der Flug nach Berlin startet am Gate F4A.
Er findet sich zurecht als hätte er nie was anderes gemacht.

Die Flugroute zurück
Die Flugroute zurück

Eine aufregende Reise geht leider zu Ende. Damit sie uns in Erinnerung bleibt und der Leser etwas Fernweh bekommt, habe ich sie hier aufgeschrieben.

Weitere Reiseberichte kommen immer wieder hinzu.

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